Grüne Jugend Bochum freut sich über CSD in Bochum, bittet aber um mehr Austausch mit Politik

Über tausend Demonstranten und Demonstrant*innen strömten vergangenen Samstag in die Bochumer Innenstadt, um im Rahmen des Christopher Street Day für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Transgender, intersexuellen und queeren Menschen zu demonstrieren.

Besonders freuen wir uns darüber, dass neben dem gemeinsamen Feiern beim Bochumer CSD vor allem politische Forderungen im Vordergrund standen.

„Auch wenn mit der Ehe für Alle und der Einführung des dritten Geschlechts Teilerfolge in der deutschen Politik erreicht wurden, ist bis zur Gleichberechtigung von queeren Menschen noch einiges zu tun.“ , so Daniel Gorin (Sprecher der Grünen Jugend Bochum)

Die Veranstalter*innen wiesen in diesem Zuge besonders auf die rückschrittliche Politik der Regierung und konservativer Parteien hin, dazu zählt zum Beispiel die Abschiebung LGBTIQ+ Geflüchteter in ihre Herkunftsländer, wo sie institutioneller Gewalt ausgesetzt sind.

„Dieser Kritik schließen wir uns an: als nahestehende Organisation von den Grünen stehen auch wir für eine Gesellschaft, die allen Menschen gleiche Rechte garantiert. Dabei streiten wir auf allen Ebenen für eine Verbesserung der gesetzlichen Lage und gesellschaftlichen Akzeptanz von queeren Menschen.“, so Anna di Bari (Mitglied des Vorstandes der Grünen Jugend Bochum)

Deshalb wünschen wir uns für den (hoffentlich kommenden) nächsten CSD in Bochum, dass wir auch als politische Organisation Teil des CSDs sein dürfen. Dabei geht es uns nicht um Werbung, sondern um die Solidarisierung mit den Forderungen und um das Präsentieren und Ringen um politische Inhalte gegen die Diskriminierung von LGBTIQ+ Personen.

Denn besonders in Parlamenten und Parteien muss ein Um- und Weiterdenken stattfinden. Der CSD ist daher eine Möglichkeit, bisherige Erfolge gemeinsam mit Beteiligten und Unterstützer*innen zu feiern.

Gleichzeitig bietet er auch die Möglichkeit, uns mit Teilnehmer*innen über unsere Forderungen und Aktionen kritisch auszutauschen und unsere politische Positionierung weiter zu schärfen.

Natürlich akzeptieren wir den Wunsch der Organisator*innen und haben den CSD dieses Jahr als Privatpersonen verfolgt.

Trotzdem würden wir uns über den Ausbau der Zusammenarbeit bei und außerhalb des CSDs freuen, um unser gemeinsames Ziel von Gleichberechtigung aller Menschen in der Gesellschaft möglichst schnell zu erreichen.